2 Maschinenelemente - Text 4 - Kupplungen
Kupplungen dienen der festen oder beweglichen, starren oder elastischen und, falls betrieblich bedingt, der ein- und ausrückbaren Verbindung von Wellen und auch anderen Bauteilen zur Übertragung von Drehmomenten. Sie sollen darüber hinaus Verbindungen bei etwaigen Überlastungen unterbrechen und in vielen Fällen unvermeidliche radiale, axiale und winklige Wellenverlagerungen ausgleichen.
Um einen Überblick über die vielen zur Verfügung stehenden Kupplungstypen hinsichtlich ihrer Aufgaben, Verwendung und Eigenschaften zu gewinnen, wird eine systematische Einteilung empfohlen. Entsprechend der Forderung nach dauernder oder nur zeitweiliger Verbindung der Übertragungsteile im Betrieb werden nicht schaltbare und schaltbare Kupplungen unterschieden.
Solche starren oder festen Kupplungen werden für Wellen und Bauteile verwendet, die drehstarr und ohne jede Wellenverlagerung verbunden werden sollen. Beidseitig der Kupplung sind die Wellen durch starre Lager zu stützen.
Solche Kupplungen werden dort eingesetzt, wo mit unvermeidlichen Achsialen, Radialen oder winkligen Wellenverlagerungen gerechnet werden muss. Sie besitzen jedoch keine elastische Drehbeweglichkeit, das Drehmoment wird daher wie bei festen Kupplungen starr übertragen.
Die der betrieblich bedingten Unterbrechung und Wiederherstellung einer Verbindung von Antriebsteilen dienenden Schaltkupplungen bilden die umfangreichste Gruppe innerhalb der Kupplungen.
Sie lassen sich wie folgt unterteilen:
1. nach Art ihrer Betätigung in fremdbetätigte Kupplungen als eigentliche Schaltkupplungen (z. B. mechanisch von Hand, magnetisch oder hydraulisch) und in selbsttätig schaltende,
2. nach Art ihrer Kraftübertragung in formschlüssige Kupplungen (z. B. Klauenkupplungen) und in kraftschlüssige Kupplungen (z. B. Einschreiben-Trockenkupplung),
3. nach ihrer konstruktiven Gestaltung in Klauenkupplungen, Zahnkupplungen, Schreibenkupplungen, Magnetkupplungen usw.