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Warmnietung, Kaltnietung

Je nach Temperatur, mit der die Niete geschlagen werden, unterscheidet man Warm- und Kaltnietung.

Stahlniete mit einem Durchmesser von mehr als 10 mm und Niete im Stahl- und Kesselbau werden bei Hellrot- bis Weißglut geschlagen oder gepresst. Beim Erkalten schrumpfen die Niete zusammen, wodurch die Bauteile aufeinander gepresst werden und ein hoher Reibungsschluss entsteht, der die äußeren Kräfte ganz oder größtenteils aufnimmt. Die Niete werden dadurch fast nur noch auf Zug und kaum auf Abscheren beansprucht. Das ist besonders bei dynamischer Belastung der Verbindung günstig. Außerdem wird eine bessere Lochausfüllung als bei Kaltnietung erreicht, so dass ein größerer Nietquerschnitt zum Tragen kommt.

Kalt genietet werden Stahlniete bis zu einem Durchmesser von 10 mm sowie Niete aus Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium u. dgl. Bei Kaltnietungen kann nur ein geringer Reibungsschluss entstehen. Im Wesentlichen trägt der Nietschaft, der dabei hauptsächlich auf Abscheren und Flächenpressung zwischen Nietschaft und Lochwand beansprucht wird. Kaltnietungen sind daher für dynamisch belastete Bauteile ungünstig.


Bitte ergänzen Sie mit Hilfe des Textes:

Warmnietung Kaltnietung
MaterialStahlniete > mm Durchmesser, Niete im Stahl- und KesselbauStahlniete ist kleiner gleich 10 mm Durchmesser, Niete aus Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium u.a.
Reibungsschlusshoch
Beanspruchunghauptsächlich auf , wenig auf Abscherenhauptsächlich auf und Flächenpressung
Lochausfüllunggutweniger
dynamische Belastungungünstig